Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mich immer etwas überwinden muss, wenn ich mich entschieden habe, in einem bestimmten Bereich Hilfe anzunehmen. Besonders dann, wenn diese Hilfe nicht auf materielle Dinge bezogen ist, sondern die Zusammenarbeit mit einer fremden Person erfordert. Da tauchen tausend Fragen auf, die ich mir vorab stelle und die mich oft lange zurückhalten. Damit du dich leichter entscheiden kannst, beschreibe ich dir in diesem Blogartikel, wie ich an die Dinge herangehe und wie es ist, mit mir zu arbeiten.

Mein Grundgedanke, der für mich besonders in der Zusammenarbeit mit meinen Kund*innen sehr wichtig ist, lautet:

Symptome erkennen – Zusammenhänge verstehen

Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Erkrankungen fangen zwar oft schleichend an, trotzdem lassen sich irgendwann Symptome erkennen. Aber woher sollst du wissen, wie sich Sodbrennen bei einem Hund äußert, wenn du noch nie vorher damit zu tun hattest. Sagen, wo der Schuh drückt, kann dein Hund ja leider nicht. Und selbst wenn dir auffällt, dass dein Hund seit einiger Zeit immer wieder Symptome zeigt, die dir vorher nicht aufgefallen sind, weißt du nicht, worauf sie hinweisen können.

Deshalb ist für mich ein ganz wichtiger Teil meiner Arbeit, dir die Symptome zu erklären beziehungsweise zu zeigen, damit du sie erkennen kannst. Und der zweite wichtige Teil ist das Verstehen der Zusammenhänge. Warum reagiert mein Hund so? Was kann der Auslöser sein? Ich gebe zu, das ist nicht immer einfach zu erkennen. Aber wenn du verstehst, wie die Verdauung abläuft und was passiert, wenn es an einer Stelle hakt, dann weißt du auch, wie und wo du eingreifen kannst. Gerade bei den chronischen Störungen des Verdauungsapparates haben wir ja das Problem, dass wir oft sehr viel Geduld haben müssen, bis Besserungen zu erkennen sind. Diesen langen Zeitraum kannst du viel besser aushalten, wenn du genau weißt, worum es geht.

Ich weiß, dass es immer heißt, die Kunden möchten das Ergebnis und nicht den Weg dahin. In meiner Arbeit ist das aber nicht so, denn der Weg ist unglaublich wichtig. Auf dem Weg wird entschieden, welche Unterstützung der Hund braucht, wo wir eventuell auch mal vom Weg abweichen müssen und auch, welche Unterstützung du, als Hundehalter*in brauchst. Bei vielen Hunden, die schon seit Jahren krank sind, gibt es häufig gar kein perfektes Ergebnis. Aber es gibt einen Weg, den man so oder so gehen kann. Und auf diesem Weg begleite ich dich.

Der Anfang

Entweder erwischst du mich am Telefon, schreibst mir eine E-Mail oder buchst auf meiner Website ein Erstgespräch. An einem dieser Punkte fangen wir an und legen einen Termin für eine ausführliche Fallaufnahme fest. Dieses Gespräch kann vor Ort oder online, mit oder ohne Hund, per Telefon oder Zoom stattfinden. Je nachdem wo du wohnst und wie es am besten passt. Für eine Fallaufnahme plane ich immer mindestens eine Stunde ein. Warum so lange? Weil ich viele Fragen habe und jeder Hund seine ganz eigenen, speziellen Probleme hat. Deshalb gibt es bei mir auch keine Lösungen von der Stange, sondern immer Maßanfertigungen.

Noch vor dem Anfang

bitte ich dich, mir alle aktuellen Befunde, die du von deinem Hund zu Hause hast, zu schicken. Außerdem freue ich mich, wenn du mir einen kurzen Abriss der bisherigen Krankengeschichte aufschreiben kannst. Mir reichen Stichworte mit ungefähren Zeiträumen. Auch die aktuelle Fütterung ist für mich (sehr) wichtig. Mit diesen Angaben kann ich gut vorbereitet in die Fallaufnahme gehen und wir können uns direkt auf die aktuellen Probleme konzentrieren.

Was möchte ich während des Gespräches von dir wissen?

Alles, was deinen Hund und seine Probleme betrifft. Ich bin ein sehr analytischer, logisch denkender Mensch und schaue mir jede Diagnose und alles was damit zusammenhängt genau an. Nur so kommen wir den Auslösern und Ursachen auf die Spur.

Ich arbeite mit dir alle Symptome heraus, die dein Hund zurzeit zeigt und erkläre dir, welche Auslöser dafür infrage kommen können. Dann schauen wir weiter, ob uns eine Kotuntersuchung als zusätzliche Diagnosemöglichkeit weiter bringt. Wenn ja, bestimmen wir die benötigten Parameter. Vielleicht hast du auch schon eine solche Untersuchung machen lassen und wir müssen nur bei einigen Werten den Verlauf kontrollieren.

Außerdem schauen wir uns gemeinsam deine aktuelle Fütterung an. Weil dieser Punkt so wichtig ist, bekommt er direkt eine eigene Überschrift.

Wie ist das mit der Fütterung?

Es gibt wohl kaum etwas, das mit mehr mit den Verdauungsstörungen zusammenhängt als die Fütterung. Manchmal ist die Fütterung der erste Auslöser einer Störung. Manchmal wird durch häufigen Futterwechsel ein Problem schlimmer. In fast allen Fällen muss die Fütterung aber angepasst werden. Für die meisten Erkrankungen gibt es mittlerweile Spezialfutter. Aber längst nicht jeder Magen-Darm-kranke Hund verträgt dieses, „extra für ihn angefertigte“ Futter. Der Bedarf ist groß und die Kassen der Futtermittelhersteller klingeln. Aber kaum ein Hundemensch, der mir gegenüber sitzt, hat das ideale Futter für seinen Hund gefunden. Erschwerend kommt dazu, dass viel schwarze Schafe auf diesem Markt unterwegs sind und viel Geld verlangen für schlecht zusammengestelltes Futter.

Ich helfe dir, die richtige Fütterung für deinen Hund zu finden, ohne dabei auf eine Fütterungsart festgelegt zu sein. Mir ist wichtig:

  • dass dein Hund sein Futter verträgt
  • dass er mit der Fütterung bedarfsdeckend mit allen Nährstoffen versorgt ist
  • dass diese Art zu füttern zu Mensch und Hund passt, also auch in deinen Alltag.

Ich weiß aus Erfahrung, dass ich dich nur zum Durchhalten bringen kann, wenn es passt. Und damit wir beide auch zusammen passen, versuche ich dir hier zu beschreiben, wie es ist, mit mir zu arbeiten

Jetzt hast du einen Eindruck davon, wie es ist, mit mir zu arbeiten. Und was passiert danach?

Nach unserem Gespräch bin ich wieder dran. Ich werte alles, was wir an Informationen zusammengetragen haben, aus und erstelle einen Therapieplan. Falls wir noch auf Untersuchungsergebnisse warten müssen, die miteinfließen sollen, kann das auch ein bis zwei Wochen dauern.

Aber grundsätzlich beantworte ich schon mal einige Fragen.

  • Wie muss das Futter angepasst werden, damit es die Beschwerden nicht noch fördert?
  • Werden Heilmittel benötigt, um akute Symptome zu lindern?
  • Müssen Heilmittel oder Nahrungsergänzungen ausgetauscht werden?

Und nun? Bist du jetzt wieder alleine mit den Problemen?

Nein, ich begleite deinen Hund und dich so lange, wie du das möchtest und es nötig ist. Die Magen-Darm-Erkrankungen sind sehr langwierig und teilweise auch unheilbar. Es wird immer gute, weniger gute und auch schlechte Phasen geben. Deshalb ist es mir wichtig, unsichtbar nebenher zu laufen und da zu sein, wenn du Fragen hast.

Besonders freue ich mich natürlich, wenn es deinem Hund gut geht und du mir zwischendurch mal eine positive Rückmeldung gibst. Denn das ist ja eigentlich das, was ich erreichen möchte. Hunde, die fröhlich durchs Leben springen und Besitzer*innen, die Symptome erkennen und Zusammenhänge verstehen, sodass sie wissen, wann und wie sie eingreifen müssen.

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