Die Bauchspeicheldrüse und ihre Aufgaben

Die Bauchspeicheldrüse ist ein sehr komplexes Organ und erfüllt eine sehr wichtige Aufgabe im Verdauungsprozess.

Mit ihr sind unterschiedliche Erkrankung verbunden, deren Zuordnung bei Tierhalter*innen oft Verwirrung auslösen. Häufig werden alle Pankreas-Erkrankungen in einen Topf geworfen und die Symptome fleißig gemischt.

Ich werde Euch hier zunächst die Aufgaben der Bauchspeicheldrüse erklären und dann auf die einzelnen Erkrankungen eingehen, die von diesem Organ ausgehen können.

Wir finden die Bauchspeicheldrüse bei uns und unseren Hunden direkt hinter dem Magen.
Sie ist, wie der Name schon sagt, eine Drüse. Also ein Organ, das in der Lage ist, bestimmte Substanzen frei zu setzen oder abzugeben.

Das besondere an der Bauchspeicheldrüse ist, dass sie zwei unterschiedliche Aufgaben hat.

Zum einen ist sie für die Produktion und Abgabe der Verdauungsenzyme zuständig. Dieser Teil der Bauchspeicheldrüse ist der sogenannte exokrine Anteil. Die produzierten Enzyme werden direkt in den Dünndarm abgegeben.

Die endokrine Aufgabe der Bauchspeicheldrüse ist die Herstellung der Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regeln.

Wenn die Bauchspeicheldrüse eine dieser beiden Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, führt das zu schweren Erkrankungen, sofern es unbehandelt bleibt.

Die Bildung der Hormone Insulin und Glukagon in der Bauchspeicheldrüse

Beide Hormone benötigt der Organismus, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Insulin wird abgegeben, um den Blutzuckerspiegel nach der Nahrungsaufnahme wieder zu senken. Es wird gebraucht, damit die Zellen den Zucker aus der Nahrung aufnehmen können. Insulin ist sozusagen der Schlüssel, der die Körperzellen für die Glukose öffnet.
Befindet sich mehr Zucker im Blut, als die Zellen aufnehmen können, wird er in Form von Glykogen vor allem in der Leber und den Muskeln gespeichert.

Kommt es jedoch zu einer Unterzuckerung, einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel, gibt die Bauchspeicheldrüse das Hormon Glykagon frei. Dieses Hormon kann die, in Leber und Muskeln gespeicherten Zuckerreserven freisetzen und damit den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lassen.

Wenn dieser Teil der Bauchspeicheldrüse, also der endokrine Teil, nicht richtig arbeitet, kommt es zum Diabetes mellitus. Einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.

Die Bauchspeicheldrüse und ihre Verdauungsenzyme

  • Lipase – spaltet die Fette in Fettsäuren

 

  • Amylase – zerlegt die Kohlenhydrate in ihre kleinsten Teile

 

  • Proteasen spalten die Proteine

Der größere Teil der Bauchspeicheldrüse ist der sogenannte exokrine Anteil. Hier werden die Verdauungsenzyme produziert und an den Dünndarm abgegeben.

Die Bauchspeicheldrüse stellt alle benötigten Enzyme her, die der Organismus für die Fett-, Protein- und Kohlenhydratverdauung benötigt.

Damit diese Enzyme das Organ aber nicht selbst verdauen, befinden sie sich in einem inaktiven Zustand und werden erst im Dünndarm aktiviert. Gemeinsam mit den Gallensäuren zerlegen sie die Nahrung in ihre allerkleinsten Bestandteile.

Nachdem wir jetzt wissen, welche Aufgaben die Bauchspeicheldrüse hat, nehmen wir uns die einzelnen Erkrankungen vor, die von ihr ausgehen.
Hier stehen immer drei Krankheiten im Raum, die gerne vermischt werden.

Akute Pankreatitis, chronische Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)

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